Seit der Investmentsteuerreform im Jahr 2018 gibt es eine neue Regel für Anleger:innen, die hauptsächlich für thesaurierende und teilausschüttende Fonds oder ETFs relevant ist. Diese Regel heißt Vorabpauschale. Das bedeutet, dass du auf die Gewinne, die nicht ausgezahlt, sondern wieder angelegt werden, trotzdem Steuern zahlen musst.

Die Vorabpauschale ist wie eine Mindeststeuer für deine Anlagen, die dafür sorgt, dass du Steuern zahlst, auch wenn du keine direkten Gewinne ausgezahlt bekommst. Es geht darum, dass alle, die Geld anlegen, ihren fairen Anteil an Steuern zahlen, selbst wenn die Fonds oder ETFs die Gewinne nicht direkt an dich auszahlen, sondern sie wieder investieren.

Die Steuer auf die Vorabpauschale wird berechnet, indem man schaut, wie viel dein ETF im Wert gestiegen ist. Falls du einen Freibetrag hast (das ist ein Betrag, bis zu dem du keine Steuern zahlen musst) und dieser nicht ausreicht, um die Steuer zu decken, oder falls du Verluste hattest, die du gegenrechnen kannst, aber diese nicht ausreichen, dann zieht deine wir die Steuer automatisch von deinem Konto ab.

Das passiert normalerweise in den ersten Tagen des neuen Jahres. Daher ist es wichtig, dass genug Geld auf deinem Konto ist, damit die Steuer bezahlt werden kann. Als Faustregel kannst du dir merken, dass pro 10.000€ investiertem Vermögen maximal 36€ Vorabpauschale anfallen können. Du bekommst natürlich eine genaue Abrechnung, damit du siehst, wofür du Steuern gezahlt hast. Es ist kein extra Aufwand für dich, weil wir alles rund um die Vorabpauschale für dich erledigen. Du musst nur darauf achten, dass genügend Geld auf deinem Konto ist und du dich ggf. um die Einrichtung eines Freistellungsauftrages kümmerst.